Zahn gezogen - Entzündung

Wenn ein Zahn gezogen wird entsteht dabei eine große Wunde im Mund. Dringen Keime oder Speisereste ein, können diese eine Entzündung verursachen. Auch Milchsäurebakterien sind mögliche Auslöser. Daher sollte man ein bis zwei Tage keine Milchprodukte zu sich nehmen. Kinder sollten gehindert werden, mit den Fingern in die Wunde zu fassen.

Normalerweise bildet sich in der Wunde eine Art Pfropf aus geronnenem Blut (Koagulum). Er schützt das leere Zahnfach vor schädlichen Keimen, bis sich das Gewebe wieder regeneriert hat. Bildet sich jedoch kein Blutgerinnsel oder löst es sich zu früh auf, können Erreger eindringen und eine Entzündung auslösen. Zwei bis vier Tage nachdem der Zahn gezogen wurde, kommt es dann zu starken, ausstrahlenden Schmerzen. Die Wundränder sind empfindlich. Die Schmerzen verstärken sich beim Essen. Wenn sich der Blutpfropf in der Wunde auflöst, kann das einen üblen Geruch verursachen.

Anfängliche Blutspuren im Speichel beim Ausspucken sind dagegen meist völlig harmlos. Sollte die Blutung etwas stärker werden, kann man etwa eine halbe Stunde auf ein sauberes Taschentuch beißen (unbedingt aus fusselfreiem Stoff!). Dann verschließt sich die Wunde normalerweise wieder.

Treten einige Tage nachdem ein Zahn gezogen wurde, starke Schmerzen auf, sollte man unbedingt zum Zahnarzt gehen. Er kann die Ursache feststellen und die richtigen Maßnahmen ergreifen.

Siehe auch: Zahnschmerzen - Sofortmaßnahmen und Medikamente